Küche

Die Küche besteht aus einer ganzen Landschaft, sowie einem großen Tisch mit Stühlen und mehreren Schränken. Alle Möbel sind weiß mit bunten Blumenornamenten. Durch den nicht vorhandenen Strom, kann man den Herd und den Ofen der Landschaft nicht mehr benutzen. Durch die Fenster hat man direkten Blick auf den Strand und die Feuerstelle.

cf: Alaskas Reich

Direkt nachdem ich durch den Rahmen getreten bin, erblicke ich den Schmuck auf der Anrichte, zu dem jemand noch frisch gefangenen Fisch gelegt hat. Früher mochte ich sowas irgendwie nie gerne, außer in Sushi natürlich, aber seit ich bei den Oceans lebe und dieses Lebensmittel zum Alltag gehört wie das Meer selbst, habe ich Geschmack dafür entwickelt und kann Fisch sogar zum Frühstück vertragen. Heute begnüge ich mich allerdings mit einer Dose Fruchtsalat, die ich in einem unserer Schränke neben Spaghetti und anderen Gerichten finde, nehme ein paar Minuten am Tisch Platz und lasse mein Vorhaben so noch etwas auf mich wirken. Dass ich eine kleine Mission neben meiner persönlichen habe, hilft mir sehr. Denn so muss ich mich nicht bloß auf meine wirren Gedanken und die nie endenden Hoffnungen Paris wiederzusehen konzentrieren, sondern habe etwas, mit dem ich mich fangen kann. Als die Dose leer ist und mir keine weitere Sache einfällt, mit der ich meinen Gang aufschieben könnte, so wie das früher manche gerne mit Schulaufgaben gemacht haben, bei denen einem plötzlich tausend Dinge eingefallen sind, die man noch machen möchte, ehe man sich dransetzt, erhebe ich mich von meinem Platz, packe alles zusammen, lese mir kurz die Liste durch und mache mich dann auf den Weg. Da die anderen noch schlafen oder es zumindest so wirkt, verabschiede ich mich bloß mit einer kurzen Nachricht, die ich ebenfalls auf die Anrichte lege.

tbc: Weg zur Stadt

cf: Lagermitte

In der Küche lege ich die gesammelten Sachen und das schmutzige Geschirr auf der Anrichte ab, hole die Utensilien, die ich zur Zubereitung der Kräuter brauche, aus den Schänken, in denen sie verstaut sind und mache mich dann an die Arbeit. In einem Mörser verkleinere ich mehrere Blätter und Beeren, bis aus ihnen ein Brei wird. Dann gebe ich etwas Wasser hinzu, sowie noch mehr von den Zutaten. Was erst einmal ziemlich seltsam aussieht, ist eine gute Salbe, die schneller gegen Schmerzen hilft und zur Wundheilung beiträgt als viele der Salben, die man früher in Apotheken immer verschrieben bekommen hat. Als ich fertig bin, fülle ich die Mixtur in eine leere Cremedose, von denen ich eine ganze kleine Sammlung habe und verschließe sie. So gehe ich mit fast allen Sachen vor, die ich mitgebracht habe. Das Haus bleibt währenddessen leise.
Am Ende habe ich mehrere Dosen neu befüllt und dafür noch mehr schmutziges Geschirr. Also mache ich damit weiter, Wasser in eine Wanne laufen zu lassen und füge ein bisschen Spülmitteln hinzu. Anschließend platziere ich die Wanne mit dem Geschirr neben der Spüle, hole mir noch einen Schwamm und einen Lappen und fange dann an, sauber zu machen. Wieder denke ich an mein altes Zuhause, in dem wir zwar eine Spülmaschine und eine Putzfrau hatten, an einigen Tagen hatte ich aber auch so wenig Lust zu etwas, das ich einfach das Radio angestellt und die Stunden damit verbracht habe, zur Musik die Wohnung zu aufzuräumen und zu putzen. Es hatte etwas Heimeliges an sich und verband mich mehr mit dem Zuhause, in dem ich mich sonst öfters mal fremd fühlte.
Nachdem ich alles abgetrocknet und zurück in die Schränke sortiert habe, nehme ich meine Tasche und gehe zurück in mein Zimmer.

tbc: Alaskas Reich

cf: Lagermitte

Nach einem Gang durch einen kurzen Flur, von dem mehrere Türen abgehen, öffnen wir die erste, auf der rechten Seite und landen in einer Küche. Diese ist jedoch nur spärlich eingerichtet, mit ein paar Schränken, einer Anrichte, einem alten Kühlschrank, der wohl nicht mehr in Betrieb ist, sowie mit einem Tisch und dazugehörigen Stühlen. In der Spüle findet sich keinerlei Geschirr, auch die Schränke, durch die man sehen kann, weil manche von ihnen Glasscheiben haben, sind leer. Wer auch immer hier gewesen ist, hat alles mitgenommen, nach einer übereilten Flucht sieht hingegen nichts aus, was ziemlich beruhigend ist.
"Die Schränke sind leer, also ist es sehr wahrscheinlich, dass die ehemaligen Bewohner nicht mehr vorhaben, in naher Zukunft zurückzukehren. Genug Zeit, um ihre Sachen zu packen, scheinen sie jedoch gehabt zu haben. Der einzige Nachteil scheint bisher zu sein, dass es keine Kochmöglichkeit gibt, außer draußen die Feuerstelle. Andererseits kann das auch ziemlich gemütlich sein", sage ich mit einem warmen Lächeln zu Ellie, laufe dann etwas in der Küche umher, öffne Schubladen und Schräne, um herauszufinden, ob doch noch etwas da geblieben ist. In Fündig werde ich mit Kleinigkeiten wie einem Mörser, ein paar Kräutern und etwas Besteck. Um ihn nicht die ganze Zeit weiterhin auf dem Rücken tragen zu müssen, stelle ich meinen Rucksack auf der Tischplatte ab, daneben die wenigen Fundstücke.
"Mal sehen, was sich in den anderen Räumen verbirgt. Vielleicht finden wir ja einen der Räume besonders attraktiv."
Ellie folgt mir direkt, nachdem sie noch mal meint, die ehemaligen Bewohner seien wohl für eine längere Zeit aufgebrochen, oder auch für immer.

tbc: Alaskas Reich

cf: Lagermitte

Ich gehe zuerst in die Küche, doch was mich dort erwartet, bringt mich dazu, den Rahmen gar nicht erst zu durchschreiten. Stattdessen bleibe ich geschockt stehen. Die Küche ist komplett leer, es herrscht kein Chaos, bis auf den mir unbekannten Rucksack, der auf dem Tisch liegt. Ich atme tief durch, wobei ich Geräusche aus zwei Nebenzimmern in der Nähe höre. Um also aus dem Flur herauszukommen und nicht sofort entdeckt zu werden, löse ich mich aus meiner Starre und gehe vollends in die Küche. Vorsichtig lausche ich, ob mich jemand bemerkt hat, dann öffne ich verschiedene Schränke, aus denen mich Leere begrüßt wie als wäre ich in einem Möbelhaus. Alles ist weg. Bis auf ein paar Dinge, die neben dem Rucksack liegen. In einem der Gegenstände erkenne ich meinen Mörser, mit dem ich die Kräuter für meine Cremes und Medizin mahle. Ich nehme ihn wieder an mich und lasse ihn in meiner Tasche verschwinden. Die Schwere in mir wird immer stärker. Es ist ähnlich wie damals nach dem Virus, als ich allein in unserer Wohnung in Tokio war, darauf gewartet habe, dass Paris zurückkommt. Wie es aussieht, haben die Oceans ihr Lager geräumt, Kira und die anderen sind einfach ohne mich weggegangen. Niemand hat darauf gewartet, dass ich zurückkomme, obwohl ich nur für sie in die Stadt gegangen bin...
Als ich eine knarrende Tür vernehme, schnappe ich mir den Besen, der neben dem Kühlschrank steht, schraube den Stiel ab und halte ihn wie einen Baseballschlager vor mich. Vielleicht wurden die anderen auch verjagt und irgendwer hat sich hier eingenistet. Wenn es viele wären, müsste das Haus eigentlich bewacht sein, doch...man kann nie wissen. Ich schleiche mit dem Stab in den Händen zu dem Raum, aus dem ich Bewegungen höre, stoße die Tür unsanft auf und bleibe im Türrahmen stehen, nachdem ich mich vergewissert habe, dass im Hausflur niemand lauert, der mich von hinten überlisten könnte. Noch nicht zumindest. Dann bewegt sich doch etwas und ich sehe gerade noch, wie eine kurzhaarige Person das Haus verlässt. Vor mir liegen dagegen zwei Personen auf Kiras Bett, denen ich mich zuerst widmen werde.

tbc: Zimmer von Kira